Zwei Dinge über Schuhe, die du bestimmt schon immer hättest wissen wollen, wenn du geahnt hättest, dass es sie überhaupt gibt :)

Dies wird mal wieder ein Text, der mich meine nächste Cebit Presse-Akkreditierung kosten könnte. Beim letzten mal in Hannover brauchte ich nämlich zwei Anläufe um nachzuweisen, dass ich durchaus auch Sinnvolles über Technik schreiben kann ;-)
Nun aber zurück zum Thema: es geht um Schuhe und zwei geniale Tricks, die mich so verblüfft haben, dass ich sie nicht für mich behalten will.

Schnürschuhe gehen unter Verwendung der mitgelieferten Schnürsenkel immer wieder von alleine auf. Man versucht dem mit besseren Schnürsenkeln entgegen zu wirken, aber die Wahrheit ist:

99 % der Menschen knoten ihre Schuhe falsch!

Eine gewagte Aussage, die man erstmal so nicht glauben mag. Wenn man sich aber das folgende kleine Video anschaut (2:59 Minuten) und ein wenig darüber nachdenkt, kommt man zu dem Schluss, dass tatsächlich etwas dran ist.


Erklärungsversuch (Achtung - Spoileralarm ;-): Beim normalen "Schuhe-zu-binden" macht man im Grunde zwei Knoten, nämlich den Basisknoten und dann die Schleife. Jeder Knoten zwingt das Material (den Schnürsenkel) in eine bestimmte Richtung, aus der es sich wegen der Materialträgheit wieder befreien will. Wenn nun eine nach vorne gebunde Schleife über einen nach vorne gebundenen Knoten kommt, schafft man keinen Gegendruck zu der ständig wirkenden Materialträgheit. Daher die Lösung im Video:
  1. Beim Knoten nach vorne binden
  2. Bei der Schleife nach hinten binden 


Die Grundvoraussetzung beim Schuhebinden wird nicht extra erwähnt: Schnürsenkel müssen immer auf Spannung gebunden werden, da nur so gewährleistet ist, dass der Knoten die Form hält und kein Spiel hat um wieder aufzugehen.



Der Referent Terry Moore ist Direktor eines Instituts in New York und hat noch eine weitere tolle Sache heraus gefunden: "Warum ein X für das Unbekannte steht" (3:57 Minuten).

Und hier gibt es noch eine alternative Methode...
https://www.youtube.com/watch?v=j08XrUdxX5w


40 Jahre Schmerzen - umsonst!

Jeder kennt es: Die hintere Kante von manchen neuen Lederschuhen ist so fest, dass sie sich über den Tag durch die Socke in die Achillesferse schneidet. Dem versucht man mit Pflastern oder angepassten Bewegungen entgegen zu wirken, aber ein Restschmerz bleibt immer.

Dabei ist die Lösung, die ich vom Sohn eines Schusters erfahren habe, so einfach, dass man sich ärgert es nicht früher gewusst zu haben: Die schmerzverursachende, hintere, innere Kante des Schuhs mit Kernseife einreiben und über Nacht einwirken lassen. Die Oberfläche der Kernseife muss hierzu vorher unter Wasser "flutschig"gerieben werden, damit die Seifenlauge in den Schuh eindringen kann.

Auch wenn Kernseife im Gegensatz zu normaler Seife keine Parfüm- und Farbstoffe hat, sollte man nur die Innenseite des Leders einreiben um außen sichtbare Verfärbungen zu vermeiden.

Bei mir hat es super funktioniert, aber jeder befolgt diesen Tipp auf eigene Gefahr für Leib und Leben der eingeseiften Schuhe.  :-)


Bildquellenangabe:Lederschuhe- strichcode  / pixelio.de
Video -Terry Moore / auf youtube.com
Achillesferse - Dr. K / wikipedia.de cc-by.sa 3.0