Valentinstag! Liebe mal wissenschaftlich...

Aus gegebenem Anlass (ja richtig, es ist schon wieder Valentinstag) heute mal ein paar interessante Informationen rund um "l'amore". Die Liebe ist natürlich viel mehr als ein intuitiv ausgelöster biochemischer Reiz-Reaktionsmechanismus - aber das ist sie eben auch. Damit wird sie in gewissem Umfang mess- und steuerbar und hierzu gibt es bereits einige erstaunliche wissenschaftliche Erkenntnisse.

Anbahnung einer Beziehung
Der Psychologe Arthur Aron erdachte in den 90'er Jahren ein Experiment, welches die Erzeugung zwischenmenschlicher Beziehungen künstlich stimulieren sollte. Hierzu sollten sich zwei Menschen, die sich bis dahin nicht kannten, gegenseitig 36 Fragen stellen, beantworten und nach 4 Minuten Blickkontakt ihre Gefühlslage beschreiben.
Das Ergebnis war für alle Beteiligten verblüffend. Viele Probanden waren sich nicht nur sympatisch, sondern verliebten sich spontan ineinander. Ein Paar heiratete sogar.

Das ganze soll übrigens auch mit bereits bestehenden, älteren Beziehungen funktionieren. Vielleicht ist dies ja mal eine sinnvolle Beschäftigung für den heutigen Valentinstag? : )

Links mit weiteren Informationen zu den 36 Fragen:


Kommunikation zur Beziehungsstärkung
In der Kommunikation zwischen Paaren gibt es natürlich nicht nur "Zuckerbrot" (positive Aussagen), sondern auch "Peitsche" (ausformulierte Kritik). Ein amerikanischer Forscher namens John Gottman hat sich der unschönen Aufgabe angenommen, das Verhältnis zwischen positiven und negativen Aussagen diverser Paare zu zählen und sie ins Verhältnis zu deren Beziehungsfestigkeit zu setzen. Heraus kam der "Gottman-Faktor", der bei 5 zu 1 liegt. Paare die sich gegenseitig 5 mal mehr nette als fiese Sachen sagen, haben gute Chancen niemals einen Scheidungsanwalt persönlich kennen zulernen (auch wenn der ganz nett sein kann).

Eine ähnliche Studie wurde auch im Kontext von interner Teamkommunikation durchgeführt. Namensgebend nach einem der beteiligten Forscher wurde daraus die Losada-Rate angeleitet, die bei 2,9 zu 1 liegt, also zum Glück weniger hoch als der Gottman Faktor. Gute erfolgreiche Teams kommunizieren intern ihre Erfolge also 3 mal mehr als ihre Misserfolge.

Mein Tipp für Führugskräfte und alle die es werden wollen: Legt euch auf die Lauer und erwischt eure Leute bei Sachen die sie richtig machen, um ihnen das auch mitzuteilen. Was negativ läuft fällt meist von selbst auf.

Mehr zum Gottman-Faktor und zur Losada-Rate könnt ihr beim Abenteuer Kommunikation nachlesen und nachhören.


Jetzt noch etwas praktisches und lustiges zum Valentinstag
Zum Schluss noch 2 hilfreiche Webseiten für den Valentinstag




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